Sonntag, 27. Mai 2007

MCT-Fette - wissenswertes

Die MCT werden unter Belastung als zusätzliche Energiequelle zu den Kohlenhydraten gebraucht (Massicotte et al, 1992). Werden MCT zusammen mit Kohlenhydraten aufgenommen, werden die Kohlenhydrate rascher oxidiert (Jeukendrup et al, 1995). Die aufgenommenen MCT tragen bis 7% an die Gesamt-Energieproduktion bei (Jeukendrup et al, 1995; Jeukendrup et al, 1996). Dies entspricht der gleichen Energieproduktion von 25g MCT wie 60 g Glukose (Massicotte et al, 1992).MCT werden vorallem dann mehr oxidiert, wenn das Glykogen im Muskel vor der MCT-Aufnahme entleert wurde (Jeukendrup et al, 1996). Dies liegt in der Praxis dann vor, wenn nach einer intensiven Belastung die Glykogenspeicher entleert sind und die Belastung weiter geführt werden soll. Werden Kohlenhydrate in Kombination mit MCT aufgenommen, werden sie schneller aus dem Magen in den Darm befördert, als wenn Kohlenhydrate alleine aufgenommen werden (Beckers et al, 1992).
Maximal 30 g MCT können pro Stunde verwertet werden. Höhere Mengen an MCT führen zu Magenproblemen (Jeukendrup et al, 1996). Die Einnahme von MCT führt, gegenüber der Einnahme von Kohlenhydraten, zu keinem reaktiven Hyperinsulinsumus. Während der Belastung liegt der Insulinspiegel nach MCT tiefer als nach Kohlenhydraten (Décombaz et al, 1983).Die Aufnahme von MCT führt zu einem geringeren Abbau von Muskelglykogen

MCT-Fette haben im Vergleich zu anderen Nahrungsfetten einen um etwa 10 % niedrigeren Energiegehalt und die Umwandlung der Energie in Wärme ist höher. Werden Fette mit langkettigen Fettsäuren gegen MCT-Fette ausgetauscht, ist in der ersten Zeit das Sättigungsgefühl höher. Dies kann den Beginn einer Reduktionsdiät erleichtern. Nach zwei Wochen hat sich der Körper aber an die MCT-Fette gewöhnt.


MCT-Fette nicht zum Braten, Backen, Schmoren oder Frittieren.

Auf Grund ihrer geringeren Molekülgröße und besseren Wasserlöslichkeit können MCT-Fette von den Mucosazellen des Darms auch bei völligem Fehlen von Pankreaslipase und bei Ausbleiben der Galleproduktion problemlos resorbiert werden. Sind noch resorptionsfördernde Substanzen vorhanden, werden MCT viel schneller resorbiert und gespalten als langkettige Fettsäuren, die überwiegend in allen herkömmlichen Nahrungsfetten enthalten sind. Bei der Resorption gelangen MCT entweder ungespalten direkt über die Pfortader zur Leber oder in kurzkettige Fettsäuren und Glycerin aufgespalten ohne Resynthese und Chylomikronenbildung ebenfalls sofort durch die Darmwand über die Pfortader zur Leber.